Gesundheitsförderung
Die beste Therapie nützt nichts, wenn Dinge, die zur Erkrankung führten, weiterhin auf das Tier einwirken.
In der Beratung (sowohl in der Erstaufnahme / Anamnese wie auch in den Folgekonsultationen), achte ich sehr zentral auf diese alte Forderung Hahnemanns und fokussiere mich stark darauf, Sie entsprechend zu beraten.
Dabei geht es nicht darum, Fehler zu suchen oder gar Schuldige.
Es geht um ein umfassendes Verständnis, was «der Hund» im Allgemeinen für Bedürfnisse hat, die Rasse im Besonderen und - sehr zentral – um Folgendes:
- Was benötigt Ihr Hund spezifisch, damit er gesund werden - oder bleiben kann?
- Was ist wichtig, damit er als Individuum möglichst rasch und auf lange Sicht gesünder und stärker werden kann?
- Im besten Fall verhindere ich mit der Beratung, dass Ihr Liebling krank oder kränker wird - oder nicht gesund werden kann.
Dasselbe gilt selbstverständlich entsprechend für «die Katze» oder «das Pferd». Abweichend sind nur die artspezifischen Bedürfnisse, die Haltungsanforderungen oder der Einsatz des Tieres im Sport etc.
Jede Tierart hat artgegebene Bedürfnisse an die Haltung, welche zur Grundlage ihres Wohlbefindens gehören (die nachfolgend aufgeführten Richtlinien sind keinesfalls vollständig!):
- Hunde sind stark soziale Tiere, welche «ihr Rudel» (Mensch und Artgenossen) idealerweise ständig um sich herum haben. Aus diesem Grund sollte Ihr Hund in der Regel in Gesellschaft sein – oder an einem Ort, den er gut kennt, gehütet werden. Zu oft alleine gelassen, ist eine grosse Belastung für den Hund – ebenso ständiger Rudelwechsel. Weiter benötigt er einen ruhigen Rückzugsort, den er jederzeit aufsuchen kann, ausgewachsene Hunde benötigen rund 18-20h Ruhezeit; Welpen mehr!
- Katzen sind Einzelgänger! Um ihr als Jägerin ein Leben zu ermöglichen, in welchem sie zufrieden ist, braucht die Katze Freigang. Nur in seltenen Fällen – und mit sehr grossem Aufwand bezüglich Einrichtung eines Lebensraums – kann sie in der Wohnung ein ausgefülltes Leben führen. Stark erschwert wird dies, wenn mehrere Katzen ohne Freigang sich eine Wohnung teilen müssen.
- Pferde sind Gruppentiere. Damit sie sich sicher fühlen, brauchen sie direkten Kontakt mit einer Gruppe anderer Pferde, welche wenig Fluktuation aufweist. Äusserst zentral für das Pferd ist die Möglichkeit sich ständig bewegen zu können (nur so kann die Verdauung optimal funktionieren) und genügend Platz im Laufstall zu haben, um Stress durch Rangunterschiede gering zu halten und/oder Stress beim Fressen zu vermeiden.
Die Fütterung ist sehr grundlegend, da sie die Basis darstellt, einen gesunden Körper aufbauen zu können. Nie konnte mehr und Gegenteiligeres nachgelesen werden, wodurch viele Halter völlig verunsichert sind. Das Meiste stammt aus Halbwissen oder wurde schlicht ohne genügend Sachverstand kopiert. Hier einige Grundgedanken:
- Der Hund ist ein Fleischfresser. Damit er gesund sein oder werden kann, muss er frisch gefüttert werden. Als Fleischfresser ist es wichtig, dass seine Rationen in sich vollständig und ausgewogen sind (der Hund kann Nährstoffe – entgegen vieler Literatur – nicht über Tage speichern!). Ich habe mich intensiv mit der Fütterung auseinandergesetzt. Einfach und perfekt ausgewogen füttern - ich empfehle Ihnen: primafu.swiss
- Die Katze ist ein reiner Fleischfresser. Damit sie gesund sein oder werden kann, muss sie frisch sowie getreide- und zuckerfrei gefüttert werden. Als Fleischfresser ist es wichtig, dass ihre Rationen in sich extrem frisch, vollständig und ausgewogen sind (die Katze kann Nährstoffe – entgegen vieler Literatur – nicht über Tage speichern!). Einfach und perfekt ausgewogen füttern - ich mpfehle Ihnen: primafu.swiss
- Das Pferd als Pflanzenfresser benötigt Futter mit vielen Nähr- und natürlichen Mineralstoffen, welches gleichzeitig strukturreich ist. Dem Pferd genügt Weidegang mit Gras, welches eine mittlere Höhe aufweist. Stark beanspruchte Weiden weisen «Stressgras» auf, welches viel zu hoch an Zucker/Protein ist und viel zu gering an Struktur. Weiter: gutes Heu, welches ebenfalls viele Nährstoffe und eine gute Länge (strukturreich) aufweist, frisch riecht und staubarm ist (Ökoheu genügt diesen Ansprüchen nicht, da es zuviel Struktur und zuwenig Nährstoffe hat). Nur an starke Stauballergiker soll Silage verfüttert werden, grundsätzlich ist dies für Pferde ungeeignet. Kraftfutter ist als Ergänzung in kleinen Mengen zuzufüttern, damit ein sinnvoller Muskelaufbau im Training unterstützt wird. Das Pferd sollte rund 18 h bei leichter Bewegung fressen können.
Das Wichtigste zuerst:
Ihr Einfluss auf Ihr Tier ist enorm! Es spürt und realisiert Ihren Gemütszustand – und den anderer «Familienmitglieder». Häufig führt dies zu einer starken Belastung unserer Tiere, dessen wir uns oft nicht bewusst sind!
Achten Sie deshalb darauf, dass Sie Klarheit und Freude an die oberste Stelle setzten! Das hilf Ihrem Tier sehr. Gleichzeitig hilft es Ihnen immer häufiger ins "Hier und Jezt" zu kommen.
Unsere Tiere sind grossartige Helfer für uns, im Momen zu leben
- und wir sind für unsere Tiere "alles"!
Weitere wichtige Punkte:
- Zusammensetzung der Gruppe / des Rudels – oder der «Menschenfamilie». Kann Ihr Tier zur Ruhe kommen?
- Hat es (Hund und Pferd) genügend – oder zu viel (meist bei der Katze) Kontakt zu Artgenossen?
- Kann es sich frei bewegen?
- Hat es genügend Beschäftigung? (Bei Hunden und Pferden: Kopf und Körper. Bei Katzen: freies «Jagen und Lauern»)
- Hat es die «Arbeit» die IHM liegt – oder nur Ihnen?
- Gibt es genügend stille Zeit (ohne Fernseher, Radio, Stimmen …)?
- Individuelle Bedürfnisse Ihres Tieres beachten
- u.v.m.
Hier wird – falls notwendig – der Fokus auf das gerichtet, was IHR Tier noch zusätzlich unterstützen würde, wie …
- rassenspezifische Abweichungen.
- Anforderungen, die Ihr Tier aus seinem bisherigen Leben mitbringt und denen Rechnung getragen werden muss.
- unerwartete Reaktionen, die besondere Beachtung verdienen.
- Notwendigkeit anderer Trainingsmethoden, Hufbearbeitung, Reitstil, Tagesablauf u.v.m.
- – und letztendlich: das Zusammenfügen all der Puzzleteile, damit die Homöopathie ihre Wirkung entfalten kann.
Denn …
Jedes Tier, jeder Mensch und damit jedes Mensch-Tier-Team sind einzigartig!